Ein bewegtes Leben

Eugen Meyer

Der Stifter Eugen Meyer setzte sich Zeit seines Lebens tatkräftig und vorausschauend für die Stadt Willisau und das wirtschaftliche, kulturelle und soziale Leben ein. Sein unternehmerisches Geschick, sein breites Wissen, seine Beharrlichkeit und sein grosser persönlicher Einsatz verhalfen ihm zu Ansehen und materiellem Wohlstand.

Durch sein vielfältiges Engagement erarbeitete er sich ein wertvolles wirtschaftliches und politisches Netzwerk, das er geschickt zu nutzen verstand. Besonders die damalige Bürgergemeinde der Stadt Willisau, die er über einen Zeitraum von 28 Jahren präsidierte, lag ihm am Herzen. Dank seiner Weitsicht entstand mit dem Heim im Grund ein Pionierwerk der Alterseinrichtungen auf der Luzerner Landschaft. Es erstaunt deshalb nicht, dass Eugen Meyer anlässlich seines 75. Geburtstages einen Erweiterungsbau finanzierte, der das neue Alters- und Pflegezentrum Zopfmatt auf zeitgemässe Art ergänzte.  

Ein besonderes Anliegen, für das er jahrzehntelang hartnäckig und ausdauernd arbeitete, war der Wiederaufbau des Untertores. Eine wichtige Aufgabe sah er auch in der Verwirklichung von zahlbarem Wohnraum. Er erwarb mehrere Mehrfamilienhäuser und vermietete diese zu sozialverträglichen Mietzinsen an Einwohnerinnen und Einwohner von Willisau.

Die Förderung der Jugend und Studierenden lag ihm besonders am Herzen, und so unterstützte er diese tatkräftig mit Ratschlägen und finanziellen Beiträgen. Am Vorabend seines 70. Geburtstages wurde Eugen Meyer für sein vielfältiges Wirken für die Stadt Willisau die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Mit der Stiftungsgründung 1988 vervollständigte er sein Lebenswerk und stellte sicher, dass sein soziales Engagement für Willisau auch nach seinem Tod bestehen bleiben wird.

1910

Geboren am 1. Oktober 1910 auf dem Wellsberg, aufgewachsen mit 4 Geschwistern an der Bahnhofstrasse in Willisau

1910
1926

Beginn der kaufmännischen Lehre bei der Volksbank Willisau AG, nach erfolgtem Lehrabschluss Ausland-Aufenthalte in London, Brüssel und Paris.

1926
1939

im Alter von 29 Jahren Berufung zum Bankverwalter bei der Volksbank Wolhusen-Malters AG.

1939
1942

Rückkehr zur Volksbank Willisau als Leiter der Niederlassung Willisau

1942
1948

Kauf der Biscuitfabrik Banz in Willisau mit Ausbau zur WIRAG

1948
1948

Teilhaber der Möbelfabrik Willisau AG und der Druckerei Willisauer Volksblatt AG

1948
1949

Mitinitiant bei der Wiedergründung der Karnöffelzunft Willisau

1949
1951

Wahl in den Bürgerrat von Willisau-Stadt, den er von 1955 bis 1983 präsidierte

1951
1958

Mitbegründer des Lions-Club Willisau

1958
1960

Gründer und Mitbeteiligter an diversen lokalen Unternehmen, vor allem aktiv im sozialen und privaten Wohnungsbau mit über 100 Wohnungen

1960
1963

Wahl in den Grossen Rat, im liberalen Gedankengut verankert, galt er bald als Spezialist und Fachmann in den Bereichen Finanzen und Wirtschaft

1963
1967

Wahl in den Verwaltungsrat und während 9 Jahren Präsident der Volksbank Willisau AG

1967
1980

Finanzierung des wiederaufgebauten Unteren Stadttors und Überführung in die Untertor-Stiftung

1980
1980

Ernennung zum Ehrenbürger von Willisau-Stadt

1980
1987

Schenkung von 12 Alterswohneinheiten zur Ergänzung des «Heims im Grund» an die Bürgergemeinde Willisau-Stadt (Eugen Meyer-Haus)

1987
1988

Errichtung der Eugen Meyer-Stiftung

1988
1994

gestorben am 4. Juli in Willisau 

1994

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